Massive Sternentstehung & Feedbackprozesse

Jüngste ALMA-Beobachtungen (Atacama Large Millimeter Array, Chile) der nächstgelegenen massereichen Sternentstehungsregion Orion (Entfernung 416 pc) zeigen deutlich den direkten Einfluss der jungen massereichen Trapezsterne auf die nahe gelegene Orion-Molekülwolke (Referenz). Starke Strahlung und Schockwellen reißen dichte Klumpen aus der Molekülwolke heraus. Die Erosion der Wolkenoberfläche ist die detaillierteste direkte Beobachtung der Dynamik und der extremen nicht-stationären Prozesse, die bei der Bildung massereicher Sterne eine Rolle spielen. Mit noch nie dagewesener räumlicher Auflösung beobachten wir, dass sich das ISM mit zunehmender Entfernung von den leuchtenden Sternen immer weiter entwickelt. Besonders wichtig ist die so genannte Ionisierungsfront. Hier dehnt sich das heiße ionisierte Gas aus der HII-Region mit Geschwindigkeiten von etwa 10 km/s in die Molekülwolke aus und reißt große, dichte Molekülgasklumpen mit. Obwohl sie nun nicht mehr von der intensiven FUV-Strahlung abgeschirmt sind, können die Moleküle weiter überleben, da die chemischen Zeitskalen größer sind als die der Kinematik (ca. 20000 Jahre). Die chemische Zusammensetzung der Molekülklumpen befindet sich nicht im Gleichgewicht mit ihrer Umgebung.

Forschung mit dem James Webb Weltraumteleskop

 

 

 

 

 

Kinematik des interstellaren Mediums

 

 

 

 

 

Das Fred Young Submillimeter Telescope  (FYST)